Wahlen 2017

Tag 79

Die sechswöchigen Ferien sind um. Es war ein schöner Sommer. Die Kinder sind alle so goldig und haben sich prächtig entwickelt. Die Sommerferienzeit ist die Zeit, in der ich sehe, wie die Zeit vergangen ist. Es ist auch die Zeit, in der ich die meiste intensive Zeit mit meinen Kindern erlebe. Mit meinem Mann habe ich stets intensive Zeiten. Das ganze Jahr über. Jedenfalls haben wir alle Sonnenbrand trotz und auch ohne Sonnencreme an der Ostsee bekommen. Ich muss zugeben, ich bin jemand, der gern die Haut abzieht. Leider stellt sich keiner bei meiner Häutung zur Verfügung. Doch das gehört zu meiner bescheidenen Seite, dass ich auch mit Läusen, die anderen lause … hi hi …

Die Freie Universität hat leider meinen Antrag auf Immatrikulation im Fach Physik abgelehnt. Ich habe keinen IHK-Abschluss, wohl aber ein Zeugnis der Akademie. Außerdem habe ich keine drei Jahre in meinem Ausbildungsberuf gearbeitet. Guter Wille, Begeisterung und Faszination sind anscheinend keine ausreichenden Attribute mehr für ein Studium. Komme mir leicht vor wie zu Bismarcks Zeiten als Studium nur der wohlhabenden Oberschicht zur Verfügung stand.

Nun heißt es jedenfalls weiter am Abitur dran bleiben und danach gleich weiter zur Humboldt-Uni Biophysik studieren. Es zerreißt mir nur das Herz, dass ich meinen kleinen Sohn jetzt schon zur Kita geben muss, obwohl er erst elf Monate alt ist. Doch weil ich in diesem Jahr noch vierunddreißig werde und ich auf BAföG angewiesen bin, wenn ich studieren will, muss ich ihn jetzt schon eingewöhnen. Wenn Elterngeld durchweg drei Jahre gezahlt werden würde und BAföG keine Altersgrenze hätte, so dass auch Frauen, die sich zuerst für das Kinderkriegen entschieden haben, noch studieren können, dann könnten Babys drei Mal länger den Schutz der Mutter beziehungsweise des Vaters genießen. Was aus ihnen zufriedenere und ausgeglichenere Kinder machen würde. Es ist außerdem traurig, dass ein Durchschnittsgehalt nicht ausreicht, um eine Familie zu ernähren. Somit sind beide Eltern gezwungen arbeiten zu gehen und ihre Kinder zu vernachlässigen, indem sie sie viel zu früh in die Kita geben müssen.

Heiße Mutter-Tränen streicheln meine lächelnden Wangen, während ich meine beiden Babys beim Schreiben ansehe.

Vielen Dank auch für Eure Kommentare und Mutmachungen. Ich halte weiter an meinem Plan fest, es aus der Armut raus zu schaffen. Und wenn ich genug wissenschaftlich gearbeitet habe und finanziell abgesichert bin, ist mein Traum ehrenamtlich Hebamme zu werden, um bis an mein Lebensende Schwangeren, Gebärenden und frisch gebackenen Müttern zur Seite zu stehen. Ein „Haus der Maria“ will ich gründen, wo Frauen in wohnlicher und friedlicher Atmosphäre auf natürlichem Wege ihre Kinder zur Welt bringen können. Denn das die Eins-Zu-Eins-Betreuung unter der Geburt ausstirbt, sieht man ja an den aktuellen Nachrichten, was mir Sorgen macht.

Aus dem Grund bitte ich Euch:

Geht am 24.09.2017 wählen und wählt eine Partei, die sich für Hebammen, Familien, Bildung und Rente einsetzt.

Ich wähle: 

Bildquellen:

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