Support

Tag 618

Dieser Beitrag gilt meinen bisherigen und zukünftigen Supportern. Zunächst einmal vorab gesagt, handelt es sich gerade einmal um eine Hand voll Konstanten in meinem Leben. Anders, wie manche von Euch denken würden, handelt es sich nicht um primäre Familienmitglieder wie Onkel, Tanten, Omas, Opas, Geschwister oder meine Eltern. Doch ich habe aufgehört dieser Tatsache hinterher zu trauern. Denn es ändert ja nichts an dem Fakt.

Zu den Personen zählen alle drei Väter meiner Kinder. Ich danke Euch für Eure zuverlässigen Unterhaltszahlungen, dass wir nie Stress in der Hinsicht hatten, sondern es immer selbstverständlich und fast immer pünktlich kommt 🙂 Außerdem danke ich Euch, dass wir stets in Gedanken bei unseren Kindern sind und Ihr mir in Erziehungsfragen auf kurz oder lang vertraut.

Ich weiß, meine liberalen Ansichten ecken manchmal an, aber ich stehe zu meiner Entscheidung, dass Kinder Freiheit, Liebe, Vertrauen und Toleranz mehr brauchen als Zucht, Ordnung und einen geleckten Haushalt. Ich verweise da gern auf den österreichischen Neurologen und Psychiater Viktor Frankl, der nach Sigmund Freud und Alfred Adler die Triebfeder des Lebens im Sinn des Menschen sieht und nicht in der sexuellen Lust oder im Machtstreben. Doch dieser Sinn eröffnet sich einem eher, wenn ein Mensch, ob groß oder klein, nicht nach Glück und ausschließlich positiven Gefühlen strebt, sondern nach der Sinnhaftigkeit des eigenen Lebens. Und ich wünsche mir für unsere vier Kinder nichts mehr, als dass sie für sich ihren eigenen Lebenssinn finden (mehr dazu in einem extra Beitrag über die Sinn-Formel). Danke Barny! Danke Frank! 

Einen besonderen Dank möchte ich aber Dir aussprechen Andreas. Wir hatten aus meiner Sicht ausnahmslos die schwierigste Beziehung und die heftigste Trennung von allen. Trotz alledem bist Du der wichtigste Mensch in meinem Leben (neben mir und den Kindern natürlich 😉 ). Du warst die erste Person überhaupt, die wirklich an mich und meinen Geist geglaubt hat. Ich kann mit Dir stundenlang philosophieren und in Welten abdriften, auch, wenn Du mir irgendwann nicht mehr folgen kannst und doch mit Erstaunen, manchmal auch mit Tränen, meine Begeisterung inhalierst. Du sagst immer „Du schillerst so schön in den herrlichsten Farben, wenn Du so von Deinen Ideen sprichst!“. Bis ich Dich kennenlernte, habe ich mich andauernd gefragt, warum das kaum einer sieht, dass ich auch was besonderes bin. Ich hatte in meiner Kindheit die Erfahrung gemacht, dass ich für meine Familie zu nervig und anstrengend war. Außergewöhnlich und hochbegabt zu sein, war ein unerwünschtes Problem, überforderte und ließ Neid aufkommen, der in Abneigung und Hass gegen mich umschlug . Also stieß man mich aus und brach einfach den Kontakt ab nach der Devise „Hauptsache den Weg mit dem geringsten Widerstand wählen“.

Bis auf einen. Meinen Stiefpapa, der für mich mehr Vater war, als mein eigener Erzeuger. Er stand in schwierigen Jugend-Zeiten als einziger hinter mir. Auch in der Trauerphase nach dem Tod meiner Mutter. Er ruft mich regelmäßig an und ist in Gedanken stets bei mir. Danke Steffen!

In meiner Jugend gab es noch eine Person, ohne die ich wahrscheinlich im Alter von 14 Jahren erfolgreich Suizid begangen hätte. Leider distanzieren wir uns mit der Zeit, obwohl ich 2005 zu ihm nach Berlin zog. Manchmal rufe ich ihn an und berichte, wie es mir inzwischen ergangen ist. Sein Standard-Spruch lautet damals wie heute „Pass auf Dich auf!“. Das tue ich Stef, das tue ich. Und ich denke immer wieder an damals. An unsere seitenlangen Briefe, an unsere selbst aufgenommenen Kassetten mit unseren Lieblingsliedern, die wir uns gegenseitig mit der Post zuschickten und an unsere zeitlosen Momente, in denen ich mich vor dem chaotischen Stress zu Hause in Deine Arme flüchtete und mich nur bei Dir in Sicherheit wiegen konnte.

Zum Schluss noch ein Dankeschön an Tomas und Alex. Ihr ward für mich da, als ich ganz allein an extremen Tiefpunkten in den letzten ein, zwei Jahren war, an denen ich wiederum nur auf Euch zählen konnte. Dadurch konnte ich schnell wieder Kraft schöpfen und mein Rückgrat stabilisieren. Auch wenn diese Phasen dadurch schnell vorüber gingen und ich mit einem Affenzahn an Euch vorbei rauschte, werde ich Euch das nie vergessen. 

Einen hab ich noch: Danke Herr … , dass Sie mir beim langersehnten Umzug das nötige Geld für die Miete zur Verfügung stellten. Ohne Sie würde ich mir wohl immer noch mit Andreas einen erbitterten Kampf der Titanen liefern. Dank Ihrer Unterstützung ist nun Harmonie und Frieden eingekehrt. 

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Eine Antwort auf „Support“

  1. Du bist echt kompliziert, verrückt und manchmal auch anstrengend. Und es ist verdammt schwierig dir in irgendeiner Form gerecht zu sein, weil du oft zu sehr von dir selbst und deiner Meinung überzeugt bist.

    Dennoch bist du Maria Eva und bist halt ein besonderer Mensch. Weil du nämlich mit deiner verrückten Art andere Menschen aufmuntern kannst, zumindest die, die dich verstehen und kennen. Deswegen schauen auch Leute dir beim reden oder singen einfach zu und lächeln, lächeln weil du glücklich bist.
    Du bist ehrlich, manchmal zu direkt und sehr schnell zu ungeduldig bzw. sehr genau aber ich habe gemerkt, bei allen den, die ich kennen gelernt habe (und ich weiß von fast allen, seid Grundschule die Namen und mehr), dass gerade Ehrlichkeit oftmals auf der Strecke bleibt.
    Und ja mag sein, dass du mir damals eine „Liebessaat“ eingepflanzt hast aber ich denke dass meine Gefühle für dich trotzdem noch vorhanden sind.
    Ich möchte dich einfach als Mensch, als Person, als Freund, als Maria Eva nicht mehr verlieren.
    Mit dir ist nicht nur mein Leben sondern auch jedes Leben in dass du trittst ein bisschen besser geworden.
    Und dafür möchte ich dir einfach mal Danke sagen.

    Danke

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