Auf ein Neues

Tag 3

Noch einhundertsiebenunddreißig Tage. Dann beginnt mein letzter erster Schultag. Zum dritten Mal werde ich die zwölfte Klasse besuchen. Beim ersten Mal habe ich sie mit siebzehn geschmissen, weil ich mich von allen und jeden verlassen gefühlt habe. Aber dazu später in einem Sonderblock mehr. Das zweite Mal war ich zweiunddreißig Jahre alt und hatte bereits drei Kinder im Alter eins, sechs und zwölf. Die Kleine Frida hatte ich gerade in die Kita eingewöhnt und mir war klar, ich brauche Abitur und einen akademischen Abschluss, wenn ich in diesem Leben nicht mehr von Sozialhilfen abhängig sein will und meine Familie selbstversorgen möchte. Mein Mann wird bald nicht mehr arbeiten gehen und ein Deal zwischen uns lautet: Ich werde ihn finanziell ablösen und dann in seinen wohlverdienten Ruhestand schicken. „Auf ein Neues“ weiterlesen

Guten Morgen liebe Sorgen

Tag 2

Ein neuer Tag beginnt. Schatzi streichelt mir kurz den Rücken. Dann geht er wieder. Aus dem Wohnzimmer kommen piepsige Kindergeräusche von unserer kleinen zweijährigen Sonne. Unter meinem linken Flügel liegt das Nesthäkchen, siebeneinhalb Monate alt, und schläft noch ganz friedlich, nachdem es sich letzte Nacht drei mal hungrig an meiner Brust hat schmecken lassen. Mein Körper ist steif. Die Knie tun weh. Meine Augen fühlen sich geschwollen an. Ich will nicht aufstehen. Ich muss. Also schleiche ich mich vorsichtig aus dem Bett und tapse ins Bad. Mein Spiegelbild lässt mich kurz erschrecken. Bin ich das? Man siehst Du scheiße aus, denk ich so zu mir und schaue wieder weg. Nach einer Katzenwäsche schleiche ich weiter ins Wohnzimmer.

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Hallo und gute Nacht

Tag 1

Ich habe zehn Tage kein Internet gehabt und konnte meine Idee diesen Blog zu starten nicht so spontan umsetzen, wie ich es eigentlich vorhatte. Wie sooft im Leben musste ich mich in Geduld üben, obwohl das eines meiner wenigen Schwächen ist *schmunzel*. Die Zeit nutzte ich, um mir die Ernsthaftigkeit dieser Real-Live-Doku klar werden zu lassen. Und was soll ich sagen? Hier bin ich nun.

Es ist genau um Mitternacht. Die Uhr schlägt zwölf. Die Kinder schlafen. Mein Mann schnarcht. Die kühle Sommerluft weht mir durch das offene Fenster um die Nase. Jetzt, wo ich den Host und den Blog stundenlang grob eingerichtet habe, überfällt mich schlagartig eine schwere Müdigkeit. Doch bevor ich den Rechner zuklappe und mich ein paar mal im Bett rum wälze, bis ich eine geeignete Schlafposition gefunden habe, noch ein paar Worte.

Ich bin froh, es getan zu haben. Denn nun schreie ich es hinaus in die Welt, was in meinem Kopf so ab geht und warum ich so bin, wie ich bin.

Ich wünsche euch allen erfüllte Träume.

Bis bald! Eure Maria