Tag 9
Heute wäre meine Mutter achtundfünfzig Jahre alt geworden. Herzlichen Glückwunsch Mama. Wir denken an Dich und hoffen, Du kommst ab und zu mal schauen, was wir auf der Erde so treiben. Ich kaufe wieder Blumen und Kuchen und dann gibt es eine kleine feine Geburtstagsrunde Dir zu Ehren. Wir haben Dich lieb und vermissen Dich sehr.
Nun zum eigentlichen Thema. Kennt Ihr das auch? Ihr steht morgens auf und Eure Knie tun oberhalb der Kniescheibe so höllisch weh, dass Ihr das Gefühl habt, sie würden brennen. Sie stechen und wirken steif. Ist das das Alter?
Kann ich mir mit Mitte dreißig gar nicht vorstellen. Es könnte eine Verschleißerscheinung aufgrund der vier Schwangerschaften sein. Ich nahm bei jeder im Schnitt fünfundzwanzig Kilo zu. Nur leider danach nicht mehr komplett ab. Somit sitze ich noch mit neunzig Kilo auf mindestens zwanzig Übergewicht. Das muss sich ändern. Zwar werde ich während der Stillzeit keiner Extremsportart nachgehen, aber etwas mehr Bewegung kann ja nicht schaden. Ich nehme also das Fahrrad. Einen Doppel-Kinderanhänger besitze ich ja bereits. Mit dem Gespann fuhr ich schon schwanger Frida umher. Ich fahre sowieso schon seit dem Frühling Artur damit begleitend zur Schule und die Kleine neben dem Baby zur Kita und hole sie auch wieder ab. Das brachte bisher immerhin werktags fünfzig Kilometer in der Woche plus Wochenend-Ausflüge. Doch jetzt erweitere ich diese Aktivität um jede Möglichkeit, die sich anbietet das Auto stehen zu lassen und mich auf den Drahtesel zu schwingen; also bei Ämtergängen, noch mehr Ausflügen und Einkäufen. Zusätzlich treibe ich jeden Abend ein bisschen Sport mit den zwei großen Kindern. Hierbei liegt der Fokus auf meinen Bauch. Der muss wieder straffer und fester werden. Ein kleiner Erfolg ist bereits nach einer Woche zu sehen. Der Bauchnabel wird endlich kleiner und beginnt sich nach innen zu wölben. Bald sieht ein Bauchnabelpiercing auch wieder sexy an mir aus. Ich zähle nun am Tag durchschnittlich zwanzig Kilometer mit dem Fahrrad. Das sind dann schon mal doppelt so viele. Was das ausmacht? Nun ja, meine Oberschenkel leiden unter Dauermuskelkater, werden aber schön hart und formen sich zurück. Meine Kondition wird ebenfalls von Tag zu Tag besser. Aber die Knie, oh je. Die tun so höllisch weh. Die Sehne des geraden Schenkelmuskels über dem Knie sowie die Rückhaltebänder der Kniescheibe werden stark belastet. Kein Wunder, schließlich befördere ich täglich je nach Anhängerladung zwischen zwanzig und fünfzig Kilo zusätzlich zu meinem eigenen Körpergewicht bei nun im Schnitt einhundert Kilometern werktags plus Wochenend-Ausflüge. Eine kalte Dusche und Füße hoch lindern den Schmerz wenigstens für ein paar Minuten. Auch Nüsse und Joghurt helfen etwas von Innen.
Wenn einer von Euch auch unter Fahrrad-Knie leidet, dann immer her mit den Tipps und Tricks, was man dagegen tun kann! Nicht mehr Fahrrad fahren zählt nicht 😉
Bis bald. Eure Maria